Stefan Schneider - Wohnungslosigkeit und Subjektentwicklung

III Stand der Forschung

1. Internationale Diskussion

Nach der Konferenz der Vereinten Nationen über das Wohn- und Siedlungswesen (HABITAT) 1976 in Vancouver erklärte die Generalversammlung der UNO in ihrer 37. Sitzungsperiode das Jahr 1987 zum Internationalen Jahr für Menschen in Wohnungsnot (UNO-GENERALVERSAMMLUNG 1982). Die Wirkung des Internationalen UNO-Jahres für Menschen in Wohnungsnot ist hinsichtlich der internationalen Diskussion vorrangig in drei Bereichen zu sehen:

In der internationalen Diskussion werden vor allem drei Probleme sichtbar:

Bilanzierend ist festzuhalten, daß in der internationalen Diskussion eine Verständigung über Wohnungsnot und -versorgung angesichts der Vielschichtigkeit und der jeweils besonderen regionalen und nationalen Akzente des Problems noch in den Anfängen steckt. Am ehesten vergleichbar und damit wissenschaftlich erschließbar ist der Stand der Auseinandersetzung (und Forschung) über Wohnungslosigkeit in den Industrienationen, insbesondere in den EU-Ländern. Aber selbst auf dieser Ebene sind nach Einschätzung der vorliegenden Literatur (s.o.) die nationalen Unterschiede noch überaus gravierend. Die unterschiedlichsten Datenbestände, Sichtweisen und Auffassungen des Problems zusammenzuführen und derart zu aufzuarbeiten, daß sie für eine Analyse operational verwertbar werden, eine solche Leistung steht noch aus und würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Deshalb erscheint es ratsam, die weitergehende Auseinandersetzung mit dem Stand der Forschung vorrangig auf den deutschen Sprachraum zu konzentrieren. Ich beginne mit einem Thema, das auch schon die internationale Diskussion maßgeblich bestimmt, nämlich die Auseinandersetzung über das Problem der Definition der Zielgruppe.

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© Text und Gestaltung: Stefan Schneider (zosch@zedat.fu-berlin.de)
Fotos: Karin Powser - Logo: Willly Drucker
Letzte Änderung: 08.12.97