Dieser Traum ist mir entschwunden
Deutschland 1992, Regie: Günter Pietsch, Buch: Marc Böhmann, Farbe, 45 min,
Video S-VHS, Sprecher: Marc Böhmann, Daniel Mann, Anja-Kathrin Witschke.
"Pädagogik und Politik im Leben von Ulrike Meinhof und Johann Heinrich Pestalozzi" lauten Untertitel und Thema dieses Videofilms, der im Rahmen einer Zulassungsarbeit an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Renate Riemeck, der Pflegemutter von Ulrike Meinhof entstand. Zunächst scheinen sie wenig gemeinsam zu haben, die Journalistin und Mitbegründerin der "Rote Armee Fraktion" und der schweizer Pädagoge Pestalozzi, dessen 150. Geburtstages in diesem Jahr gedacht wurde. Doch indem der Film die pädagogischen und politischen Aspekte ihrer in sich oft widersprüchlichen Biographien akzentuiert, zeigt er unvermutete Parallelen zwischen ihnen auf. "Es gelingt Ihnen überzeugend, Pestalozzis und Meinhofs Leben und Wirken in großen Linien nachzuzeichnen und den jeweiligen historischen Kontext knapp zu skizzieren. Sie haben aus zentralen Werken Pestalozzis sehr prägnante Aussagen ausgewählt, nicht zuletzt einige, die auch unter Pädagogen als überraschend gelten können." (Prof. Dr. Wolfgang Klafki in einem Brief an den Autor)
ALBERT VON SCHIRNDING
Triumph des Scheiterns
Von der Leidenschaft des Erziehens:
zum 250. Geburtstag Johann Heinrich Pestalozzis
Der 28jährige Pestalozzi, seit drei Jahren Bauer auf dem von ihm erworbenen 'Neuhof' auf dem Birrfeld bei Brugg, führte ein Tagebuch über die Erziehung seines dreijährigen Sohnes Hans Jakob, genannt Jacqueli. Hier ist alles Anfangszauber, pädagogische Morgenfrühe, rousseauhaftes Glücksversprechen. 'Ich zeigte ihme Wasser, wie es licht vom Berg hinunterrieselte; es vergnügte ihn. Ich ginge einige Steinwürfe weiter hinunter; er folgte mir und sagte zum Wasser: ,Warte mir, Wasser, ich komme gleich wieder.' (. . .) Wir folgten dem Wasser, und ich sagte ihm etlichemal vor: Das Wasser lauft den Berg hinunter.'
Dreimal Rousseau: Der Name des Sohnes huldigt dem Verfasser des 'Emile', dessen Lektüre in Pestalozzis pädagogischem Tagebuch (es sind Aufzeichnungen über drei Wochen erhalten) seine überdeutlichen Spuren hinterlassen hat. 'Im freien Hörsaal der ganzen Natur wirst du deinen Sohn an deiner Hand führen, im Berg und Tal wirst du ihn lehren.' Der Einfluß Rousseaus hatte auch zum Abbruch von Pestalozzis philosophischem Studium am Collegium Carolinum seiner Vaterstadt Zürich und zum Entschluß, Landwirt zu werden, geführt. Gegen die 'gekünstelte', selbstentfremdete Existenz des Städters wird die Natürlichkeit des einfachen 'Wald- oder Landlebens' eingetauscht. 'Seht ihr's, Menschen, fühlt ihr's nicht, Söhne der Erde, wie euere obern Stände in ihrer Bildung ihre inneren Kräfte verlieren?' heißt es noch 1780 in der 'Abendstunde eines Einsiedlers', Pestalozzis erster programmatischer Schrift, der 'Vorred zu allem, was ich schreiben werde'.
Der am 12. Januar geborene Pestalozzi schrieb noch unendlich viel; die 1927 begonnene kritische Ausgabe seiner Werke umfaßt 28 Bände, die mehr als 6000 Briefe liegen in 13 Bänden vor. Dabei war das Schreiben eigentlich ein Notbehelf, Surrogat für vereitelte Praxis. Der gescheiterte Gründer einer Erziehungsanstalt für arme Kinder auf dem Neuhof, die ihrerseits aus dem Scheitern des landwirtschaftlichen Unternehmens hervorgegangen war, griff zur Feder. In seinem 800 Seiten starken 'Buch für das Volk', dem vierteiligen Roman 'Lienhard und Gertrud', dessen erster, erfolgreichster Teil 1781 erschien, wollte er sein Projekt der Armenerziehung wenigstens auf dem Papier in die Tat umsetzen. Da der Niederschrift eine mehrjährige Erfahrung vorauslag (zeitweilig lebten auf dem Neuhof fast 40 Kinder, deren Versorgung dem Hausvater weit größere Schwierigkeiten bereitete als ihre Betreuung), verliert der Autor dieser pädagogischen und gesellschaftlichen Utopie bei aller Modellhaftigkeit des Schauplatzes - des (fiktiven) Dorfes Bonnal - nie den Boden der Realität unter den Füßen.
Dieses realistische Element in fast allen erzählenden und theoretischen Schriften Pestalozzis und der originale 'Volkston' ihrer Sprache machen die Eigenart des Schriftstellers Pestalozzi aus und erklären die europäische Resonanz, die der Roman fand. 'Diese Bogen', heißt es in der Vorrede, 'sind die historische Grundlage eines Versuchs, dem Volk einige ihm wichtige Wahrheiten auf eine Art zu sagen, die ihm in Kopf und ans Herz gehen sollte.' Von Rousseaus 'Emile' (1762) unterscheidet sich 'Lienhard und Gertrud' nicht nur durch größere Wirklichkeitsnähe, sondern auch dadurch, daß an die Stelle des einzelnen die Entwicklung der das menschliche Gruppendasein repräsentierenden Dorfgemeinschaft getreten ist.
In der nach Pestalozzischem Muster eingerichteten Armenschule, die der junge Held des bedeutendsten Entwicklungsromans in Wilhelm Meisters Nachfolge, Heinrich Lee, besucht, hätten sie keinen Platz gehabt. Gottfried Keller gab dem betreffenden Kapitel seines 'Grünen Heinrich' den nicht nur individuell gemeinten Titel 'Schuldämmerung'. Knaben und Mädchen von Holzhackern, Tagelöhnern, Schneidern, Schustern und 'almosengenössigen' Leuten werden gruppenweise in einem Saal von älteren Schülern unter Aufsicht eines Oberlehrers unterrichtet; die 'Pestalozzische Unterrichtsweise wurde angewendet, und zwar mit einem Eifer und einer Hingebung, welche gewöhnlich nur Eigenschaften von leidenschaftlichen Privatschulmännern zu sein pflegen'.
Mit der 'Pestalozzischen Unterrichtsweise' ist das gemeint, was ihr Erfinder kurz 'die Methode' genannt und in unzähligen Programmschriften (vor allem in 'Wie Gertrud ihre Kinder lehrt'), in Rechenschaftsberichten, Zirkularschreiben und Selbstinterpretationen dargestellt hat. In der 'Denkschrift an die Pariser Freunde' von 1802 ist die Rede von einem 'Alphabet der Anschauung', das die Methode 'organisiert' habe. Damit sind die zwei wesentlichen Gedanken von Pestalozzis pädagogischem Konzept auf die kürzeste Formel gebracht: Die Anschauung muß aller Bildung zugrunde liegen, weshalb die unmittelbar sinnfällige Atmosphäre der 'Wohnstube', der 'häuslichen Verhältnisse' und die Urbeziehung von Mutter und Kind das Paradigma jeder Erziehungsgemeinschaft bilden. Der 'Büchersprache' muß die 'Menschensprache' vorausgehen. 'Kurz, Zeitalter, die Erfahrung sagt dir es laut, und ich sage es dir mit dem Wonnegefühl der vollendeten Erfahrung des Gegenteils: Du hast mit deinem voreiligen Gebrauch der gebildeten Sprache den Grund der Oberflächlichkeit und der Anmaßung gelegt, dem das Geschlecht unseres Weltteils und unseres Zeitalters so allgemein unterlegen.'
Zur Methode gehört aber auch die Organisation eines Alphabets der Anschauung, die nicht mehr ohne weiteres dem selbstverständlichen Gang der Wohnstubenerziehung überlassen bleiben kann: Es geht um die Elementarisierung der intellektuellen, 'phüsischen' und sittlichen Bildung: die Zurückführung auf ihre einfachsten Bausteine und die der Natur des Kindes angemessene Reihenfolge ihrer Zusammensetzung. 'Es rettet Europa nichts als die Anerkennung der reinen Elemente, von denen die phüsische, intellektuelle und sittliche Bildung meines Geschlechts ausgehen muß.' Mit Rousseau hat dieses Programm nicht mehr viel zu tun: Pestalozzi ist weit abgerückt von der Idealisierung des Wilden, des 'bon sauvage', und der Verunglimpfung der Schule.
Dennoch kann man sagen: Pestalozzi wurde zum Statthalter der von Rousseau entdeckten terra incognita der Kindheit. Aber diese Statthalterschaft verzichtete von vornherein auf Macht, und sie ist nie, auch nicht in der Blütezeit des Lehrerseminars im Burgdorfer Schloß und auf der Erfolgshöhe von Iferten, der Versuchung der Macht erlegen. Ohne die Aufklärung ist Pestalozzi nicht zu denken, und doch ist er nicht der aufgeklärte, über den Kindern stehende Lehrer und Erzieher, der sie aus dem Sumpf der Unwissenheit und Roheit zu sich heraus- und heraufzieht; er läßt sich vielmehr, von Mitleid, Hingabe, Liebe überwältigt, zu ihnen herab, macht sich mit ihnen gemein: 'Meine Tränen flossen mit den ihrigen, und mein Lächeln begleitete das ihrige. Sie waren außer der Welt, sie waren außer Stands, sie waren bei mir, und ich war bei ihnen. Ihre Suppe war die meinige, ihr Trank war der meinige.'
Die Risiken eines solchen radikalen Sicheinlassens auf die Armut liegen auf der Hand. Das Scheitern war programmiert. Nahezu alle Hoffnungen Pestalozzis zerschlugen sich, alle Unternehmen gingen schließlich schief.
Der Sohn war in seiner geistigen Entwicklung zurückgeblieben und starb dreißigjährig; der Vater suchte die Schuld daran in seinem eigenen pädagogischen Enthusiasmus. Die engsten Freunde und Mitstreiter wurden zu erbitterten Gegnern. Sein 'Schwanengesang', seine 'Lebensschicksale' sind voll von Vorwürfen, Selbstanklagen, Rechtfertigungsversuchen. Das in dem durch französische Truppen verwüsteten Kanton Unterwalden gelegene Waisenhaus zu Stanz, das Pestalozzi im Auftrag der Revolutionsregierung (er war seit 1792 Ehrenbürger Frankreichs) übernommen hatte, mußte schon nach wenigen Monaten wieder geschlossen werden. Er wurde mit dem Burgdorfer Schloß entschädigt; der Ruf des dort installierten Lehrerseminars drang bis nach Rußland. Doch als die Schweizer Zentralregierung von Frankreichs Gnaden ihre Macht verlor, bedeutete das die Auflösung des Instituts. Münchenbuchsee und Iferten gingen an internen Spannungen und Auseinandersetzungen zugrunde. Der 81jährige starb über der in furchtbarer Aufregung unternommenen Entgegnung auf das Pamphlet 'Beitrag zur Biographie Pestalozzis', das sein ehemaliger Freund und wichtigster Mitarbeiter Johannes Niederer veranlaßt hatte.
'Ich hörte bis ins graue Alter nicht auf, neben der Gewandtheit aller Menschen, die sich in irgendeiner Art von Routinenbrauchbarkeit auszeichnen, so als ein Heiri Wunderlich von Torliken zu erscheinen.' Den Spottnamen, den seine Mitschüler ihm gegeben hatten, trug er wie einen Ehrentitel. Sein Gott war der Genius des Kindes, er selbst war der Narr dieses Gottes. Kein Pädagoge hat die Nachwelt stärker beeinflußt.
JOHANN HEINRICH PESTALOZZI (1746-1827)
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Pestalozzi und Fröbel
Prof. Dr. Paul Mitzenheim, Jena
Der weltweit geschätzte Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi wurde vor 250 Jahren - am 12. 1. 1746 - als Sohn eines Arztes in Zürich geboren. Sein Wirken und sein Werk waren auf das päd agogische Denken und die Erziehungswirklichkeit in Europa und darüber hinausgehend von anregendem und gestaltendem Einfluß. Manche der Gedanken und Forderungen Pestalozzis verraten eine starke geistige Verwandtschaft mit Anschauungen Rousseaus, aber er erkannte mehr die soziale Aufgabe und Funktion der Päd agogik. Durch seine erzieherische Tätigkeit wurde er für seine Zeitgenossen das Vorbild eines Lehrers in Hingabe an seinen Beruf, in Liebe zu den Kindern. Vom armen, verlassenen Menschen her suchte er die Natur und das Wesen des Menschen zu begreifen. Für die Meisterung des Lebens war er bestrebt, im Menschen vor allen Dingen Kräfte zu wecken:
- Geisteskraft in intellektueller Bildung, Herzenskraft in sittlich -religiöser Bildung,
- Kunstkraft in physischer Bildung.
Er wollte die Erziehung hauptsächlich in den Dienst einer harmonischen Ausbildung von "Kopf, Herz und Hand" gestellt wissen und verlangte, daß die Berufs- und Standesbildung sich auf der Grundlage der allgemeinen Menschenbildung aufbaue, daß durch die Betonung der Selbsttätigkeit bei den Heranwachsenden Wissen und Können verbunden werden. Er half dem didaktischen Grundsatz der Anschauung im Unterricht zum Durchbruch, indem er die Anschauung als das absolute Fundament aller Erkenntnis hinstellte und praktizierte.
In seinen Schriften befaßte sich Pestalozzi immer wieder damit, "Was der Mensch ist, was er bedarf, was ihn erhebt und was ihn erniedrigt, was ihn stärket und was ihn entkräftet", denn er erfuhr selbst viele Rückschläge in seinem Leben. Weit über die Grenzen der Schweiz hinaus wurde er durch seinen großen Volksroman "Lienhard und Gertrud" bekannt. Aber er fühlte sich "nicht zum Schriftsteller gebildet" und sagte von sich: "Mir ist wohl, wenn ich ein Kind auf meinen Armen habe."
Erst die Französische Revolution von 1789 und deren Auswirkungen in der Schweiz führten die entscheidende Wende im Leben Pestalozzis herbei. Im Jahre 1798 übertrug ihm die Regierung der Helvetischen Republik die Leitung eines Waisenhauses Stans, wo er zeitweilig allein, nur untertützt von einer Haushälterin, 50 bis 80 Kinder betreute, das heißt, er war ihnen Vater und Mutter sowie zugleich ihr Lehrer. Er weilte in ihrer Mitte bei Tag und Nacht. Das Erlebnis in Stans bestärkte ihn in seinem Entschluß, "Schulmeister" zu werden. Nach weiteren Versuchen in Burgdorf und Münchenbuchsee gründete er in Schloß Iferten am Neuenburger See ein eigenes Erziehungsinstitut, wo er von 1805 - 1825 als Pädagoge große Anerkennung fand.
Viele namhafte Pädagogen aus europäischen Ländern suchten seine Schule auf, um als Hospitanten, Lehrer und Schüler seine Erzieherpersönlichkeit und seine Methode näher kennenzulernen. So bemühten sich auch in Thüringen Kenner der pädagogischen Praxis Pestalozzis um eine Verbesserung des Schulwesens und der Lehrerbildung. Friedrich Fröbel beschloß nach seiner ersten Bekanntschaft mit Ideen Pestalozzis, Lehrer zu werden und hielt sich als Hauslehrer mit seinen Zöglingen 1808 - 1810 an der Wirkungsstätte Pestalozzis, in Iferten, auf. Er war von der dortigen Erziehungspraxis sehr beeindruckt, so daß er sich in mehreren Schreiben an die Regentin Caroline von Schwarzburg-Rudolstadt wandte und Vorschläge zur Verbesserung des Bildungswesens unterbreitete: "Lassen Sie unser Vaterland nicht das letzte sein, nein! Lassen Sie es das erste sein, welches sich der Einführung Pestalozzis naturgemäßer Unterrichtsmethoden erfreut ..."
Der Aufenthalt in Iferten war das praktisch wichtigste Bildungserlebnis für den weiteren Lebensweg des noch nach einem Lebensinhalt suchenden und mit sich ringenden jungen Fröbel. Er bat die Landesfürstin Caroline, Pestalozzis Methode in den Schulen Schwarzburg-Rudolstadts einzuführen und einige fähige junge Männer nach Iferten zur Ausbildung als Lehrer zu schicken. Für ihn war Pestalozzi Ratgeber und Freund und er schrieb dazu, "bei jeder Begegnung gibt er mir Beweise seiner vertrauensvollen Liebe und Achtung". Aber auch Pestalozzis Eintragung in Fröbels Stammbuch verdeutlicht uns, wie eng die persönlichen Beziehungen zwischen den beiden hervorragenden Pädagogen zeitweilig waren: "Der Mensch bahnt sich mit der Flamme des Denkens und mit dem Funken des Redens den Weg zu seinem Ziel, aber er vollbringt diesen Weg, er vollendet sich selber nur durch Schweigen und Tun".
Das Lebensregime in Iferten war für Fröbel sehr hart, er blieb Betreuer seiner Zöglinge und Lernender und setzt sich schließlich auch kritisch mit Pestalozzis Erziehungsauffassung auseinander. Als Fröbels Versuche, bei Pestalozzi Veränderungen in bestimmten Fragen zu erwirken, ergebnislos blieben und er zu der Meinung gelangte, daß alles "Handeln, Bitten, Fordern und Streiten" vergeblich sei, zog er sich von Pestalozzi zurück und entwickelte später ein eigenständiges pädagogisches Programm und wesentliche Gesichtspunkte, in denen er über seinen Lehrer hinausging.
Pestalozzi und Fröbel bewahrten sich bis ins Greisenalter ihr seltenes Gemüt und waren für Kinder noch in hohem Alter von hinreißender Anziehungskraft. Einig waren sie sich in der Auffassung, daß die ersten Lebensjahre die wichtigste Zeit für das ganze Leben seien und hier der Grund gelegt wird zu dem ferneren Dasein und Streben. Sie trafen sich in der Wertschätzung der Sprache bei der Menschenbildung oder auch darin, daß ohne Mathematik die Erziehung nur Flickwerk sein könne.
Nach Middendorfs Tagebuch bekannte sich Fröbel anläßlich der Pestalozzi-Feier 1846 in Keilhau noch einmal nachdrücklich zu Pestalozzi: "Was von Pestalozzi gewünscht wurde, daß er seine Idee rein bei den kleinen Kindern ausführen möchte, ist hier angebahnt in dem Kindergarten und dem Erziehungsverein. Und so ist sein Leben und Streben mitten unter uns lebendig." Das von Pestalozzi in schwerer Zeit und unter schwierigen sozialen Bedingungen vorgelebte Erzieherethos hatte sich Friedrich Fröbel als einer der großen pädagogischen Denker und Praktiker im 19. Jahrhundert inzwischen zu eigen gemacht. Besonders in seinem Hauptwerk "Die Menschenerziehung" (Keilhau 1826) bekräftigt Fröbel viele Gedanken im Sinne Pestalozzis, die das Subjektwerden des Menschen durch Erziehung unterstützen. Es war eine erfreuliche Tat und ein Zeichen der engen geistigen Verbundenheit zwischen demokratisch gesinnten Kräften der Universitätsstadt Jena mit der Erziehungsanstalt in Keilhau, wenn in der von Lorenz Oken herausgegebenen Zeitschrift "Isis" Anfang 1827 bereits eine knappe Würdigung Fröbels als Erzieherpersönlichkeit und Autor der "Menschenerziehung" erschien:
"Die Erziehungsanstalt zu Keilhau hat sich in der neueren Zeit durch den Eifer ihres Stifters und seiner Gehilfen kräftig hervorgetan und einen Ruf durch ganz Deutschland erhalten, welcher der Anstalt ebenso günstig ist, als es vielen Eltern angenehm sein muß, welche ihre Kinder an einem Orte erziehen lassen wollen, von dem sie überzeugt sein können, daß daselbst für ihr moralisches und physisches Wohl ebenso gesorgt wird wie für ihr geistiges. Wenigstens hören wir, die wir in der Nachbarschaft wohnen, daß man allgemein mit der Erziehungsweise zu Keilhau, und besonders mit der wahrhaft väterlichen und mütterlichen Sorge für die Kinder zufrieden ist ... " "Die Menschenerziehung" enthält eine große Masse sinniger Bemerkungen, geschickter Anleitungen und beweist, wie allseitig der Verfasser seinen Gegenstand aufgefaßt und die Natur des Kindes studiert habe.
"Das Lesen dieser Schrift wird jeden mit Achtung für die großen Kenntnisse, den Eifer und das Geschick des Verfassers erfüllen; nur wird er eine etwas einfachere Sprache wünschen".
Stefan Schneiders Literaturliste zum
HS Obdachlosigkeit in Nordamerika und Deutschland
1. Worüber reden wir eigentlich? - Begriffe, Definitionen, Unterscheidungen
2. Wieviele Obdachlose gibt es und wie kommen die Zahlen zustande?
3. Was wissen wir über die Obdachlosen, ihre Lebenslage und Lebensumstände?
4. Was wissen wir über spezielle Teilgruppen unter den Obdachlosen?
5. Politik der Obdachlosigkeit, ablesbar an (der Geschichte der) Hilfesysteme, -einrichtungen und -angebote
6. Politik der Obdachlosigkeit, ablesbar an den Modellen der Prävention/ des Umgangs mit dem Problem
7. Theorien und theoretische Modelle zu den Ursachen, zur Erklärung von Obdachlosigkeit
8. (Geschichte von) Überlebensstrategien/ Renitenz/ Selbsthilfen/ Widerstand/ sonstige Konzepte
9. Obdachlosigkeit in der gesellschaftlichen Reflexion ein Problem im Spiegel von Öffentlichkeit, Kunst, Kultur, Literatur, Wissenschaft
10. Historische Besonderheiten/ aktuelle Tendenzen
1. Worüber reden wir eigentlich?
- Begriffe, Definitionen, Unterscheidungen -
Bundesarbeitsgemeinschaft für Nichtseßhaftenhilfe e.V. - Specht, Thomas -: Wohnungsnot in der Bundesrepublik und Berlin (West). Schriftliche Stellungnahme zur Öffentlichen Anhörung des Bundestagsausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abg. Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN am 7.12. 1988. In: Gefährdetenhilfe 1/89. Bielefeld 1989, S. 19 - 21.
Gerstenberger, Friedrich: Alleinstehende Wohnungslose - eine Definition. In: Autorengruppe: Wie Armut entsteht und Armutsverhalten hergestellt wird. Denkschrift und Materialien zum UNO-Jahr für Menschen in Wohnungsnot. Bremen 1987, S. 167 - 183.
Holtmannspötter, Heinrich 1982: Pädoyer zur Trennung von dem Begriff Nichtseßhaftenhilfe. In: Gefährdetenhilfe 4/82, S. 1 - 2. Bielefeld.
IVWSR (Internationaler Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung): Wohnungslosigkeit in den Industrieländern. In: Gefährdetenhilfe 2/87. Bielefeld 1987, S. 34 - 37.
Kiebel, Hannes: "nichtseßhaft" - ein Begriff wird in Kürze 100 Jahre alt. In: Gefährdetenhilfe 1/93. Bielefeld 1993, S. 24 - 26.
Kiebel, Hannes: "Na, du alter Berber" - Beschreibung einer Spurensuche zum Begriff "Berber". In: mob - magazin #6 vom September 1995; Berlin 1995, S. 2ff und in: wohnungslos 3/95. Bielefeld 1995, S. 102 - 105. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Marcuse, Peter: Wohnen in New York: Segregation und fortgeschrittene Obdachlosigkeit in einer viergeteilten Stadt. In: Häußermann, Hartmut/ Siebel, Walter (Hrsg.): New York. Strukturen einer Metropole. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1993, S. 205 - 238.
Räuchle, Ursel: Grundbedürfnis Wohnen. In: Gefährdetenhilfe 3/79. Bielefeld 1979, S. 11 - 13.
Rohrmann, Eckhard: Wie alleinstehend sind die alleinstehenden Wohnungslosen? - Kritische Anmerkungen zu einem neuen Begriff - In: Gefährdetenhilfe 2/ 90. Bielefeld 1990a, S. 39 - 41.
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2. Wieviele Obdachlose gibt es und wie kommen die Zahlen zustande?
Hierzu die einführende Literatur verwenden sowie Statistikberichte in der Zeitschrift wohnungslos bzw. Gefährdetenhilfe, dazu:
Schneider, Stefan in Zusammenarbeit mit Thomas Dosée: Wohnungslosigkeit in Berlin. Berlin Stand: April 1995 (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Specht-Kittler, Thomas: Statistikbericht 1990/91 der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. zur Wohnungslosigkeit Alleinstehender. Bielefeld: Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. 1993
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3. Was wissen wir über die Obdachlosen, ihre Lebenslage und Lebensumstände?
Giesbrecht, Arno: Wohnungslos - arbeitslos - mittellos: Lebensläufe und aktuelle Situation Nichtseßhafter. Opladen: Leske und Budrich 1987.
Girtler, Roland: Vagabunden in der Großstadt. Teilnehmende Beobachtung in der Lebenswelt der Sandler Wiens. Stuttgart 1980.
Hanesch, Walter u.a.: Armut in Deutschland. Herausgegeben vom Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband - Gesamtverband - in Zusammenarbeit mit der Hans-Böckler-Stiftung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1994.
Hemme, Andreas/ Knuf, Thomas/ Kramer, Karl-Heinz: Zum Wissenstands bezüglich HIV/ AIDS bei Berliner obdachlosen Erwachsenen. In: Gefährdentenhilfe 4/92. Bielefeld 1992, S. 93 - 95.
Henke, Martin/ Rohrmann, Eckhard: Als Stadtstreicher unterwegs. In: Gefährdetenhilfe 2/81, Bielefeld 1981, S. 18 - 23.
Holzach, Michael: Deutschland umsonst. Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland. Hamburg: Hoffmann und Campe 1984.
Locher, Gerhard: Gesundheits-/Krankheitsstatus und arbeitsbedingte Erkrankungen von alleinstehenden Wohnungslosen. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1990. (Diss.)
Trabert, Gerhard: Gesundheitssituation (Gesundheitszustand) und Gesundheitsverhalten von alleinstehenden, wohnungslosen Menschen im sozialen Kontext ihrer Lebenssituation. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1995 (Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin am Institut für Arbeits- und Sozialmedizin des Fachbereichs Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Weber, Roland: Lebensbedingungen und Alltag der Stadtstreicher in der Bundesrepublik. Bielefeld 1984.
Welz, Gisela: StreetLife. Alltag in einem New Yorker Slum. Frankfurt am Main: Insitut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie 1991 (= Kulturanthropologie-Notizen, Bd. 36) (Dissertation)
siehe auch: Schneider, Stefan: Literaturliste zu den Stichworten: "Medizinische Versorgung/ Gesundheit/ Krankheit/ Sucht Wohnungsloser" (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
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4. Was wissen wir über spezielle Teilgruppen unter den Obdachlosen?
a) Frauen
siehe gesonderte Literaturliste (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
b) Kinder & Jugendliche
siehe gesonderte Literaturliste (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
c) geschlechtspezifische Fragen
Friebel, Harry: Der Mann, der Bettler. Risiken im männlichen Lebenszusammenhang. Opladen: Leske + Budrich 1994
Lutz, Ronald: WeibsBilder. Frauenvorstellungen nichtseßhafter Männer. Frankfurt/ Main 1987.
d) Ausländer:
Veit, Amparo: "Keine Wohnungslosen, sondern Ausländer!" Interview. In: mob magazin. das straßenmagazin: obdachlosigkeit in berlin. Nummer 4 vom 1.6.1994. Berlin 1994, S. 7.
Veith, Amparo/ Thiele, Regina: Als AusländerIn in Deutschland. - rechtlos - ohne Wohnung und Arbeit. In: wohnungslos 1/95. Bielefeld 1995, S. 16 - 18.
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5. Politik der Obdachlosigkeit, ablesbar an (der Geschichte der) Hilfesysteme, -einrichtungen und -angebote
Ayaß, Wolfgang 1992: Das Arbeitshaus Breitenau. Bettler, Landstreicher, Prostituierte, Zuhälter und Fürsorgeämpfänger in der Korrektions- und Landarmenanstalt Breitenau (1874 - 1949). Kassel. Gesamthochschule Kassel. Verein für hessische Geschichte und Landeskunde e. V.
Albrecht, Günter: Nichtseßhaftenhilfe - und die Geschichte der Armenfürsorge. In: Gefährdetenhilfe 2/83. Bielefeld 1983, S. 4 - 7.
Henke, Martin (Hrsg.): Hilfen vor Ort - 10 Jahre Beratungsstellen für Wohnungslose in Westfalen-Lippe. Westfälischer Herbergsverband e.V., Münster. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1995 (= Heft 23 - Reihe Materialien zur Wohnungslosenhilfe)
Heiner, Maja/ Maelicke, Bernd/ Simmedinger, Renate/ Sturm, Hans-Peter: Zentrale Beratungsstellen. Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen über ein Organisationsmodell der Hilfen für alleinstehende Wohnungslose. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1987 (= Heft 5 - Reihe Materialien zur Wohnungslosenhilfe)
John, Wolfgang: ...ohne festen Wohnsitz... Ursachen und Geschichte der Nichtseßhaftigkeit und die Möglichkeiten der Hilfe. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1988.
Köhler, Ernst: Arme und Irre. Die liberale Fürsorgepolitik des Bürgertums. Berlin: Wagenbach Verlag 1977
Lutz, Ronald (Hg.): Wohnungslose und ihre Helfer. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1995
Mitarbeiterteam der Ambulanten Hilfe e.V. (Hrsg.) 1989: High-tech brauch High-soz. 25 Jahre Ambulante Hilfe e.V. im Rückblick 1978 - 2003. In: Gefährdetenhilfe 1/89, S. 39 - 40. Bielefeld. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Ruhstrat, Ekke-Ulf: Den Letzten küßt die Wohlfahrt?! Grenzen und Möglichkeiten der freiverbandlichen Wohnungslosenhilfe. In: wohnungslos 3/95. Bielefeld 1995, S. 87 - 95.
Scheffler, Jürgen (Hrsg.): Bürger und Bettler. Materialien und Dokumente zur Geschichte der Nichtseßhaftenhilfe in der Diakonie. Bd. 1 - 1854 bis 1954. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1987.
Sweeney - Riethmüller, Barbara: Streetwork in der Nichtseßhaftenhilfe. In: Gefährdetenhilfe 1/89. Bielefeld 1989, S. 1 - 3;
Zentralverband Deutscher Arbeiterkolonien (Hrsg.): "Arbeit statt Almosen". Hilfe für Obdachlose Wanderarme 1884 - 1984. Bielefeld: VSH 1984
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6. Politik der Obdachlosigkeit, ablesbar an den Modellen der Prävention/ des Umgangs mit dem Problem
Abgeordnetenhaus von Berlin, Drucksache 12/3162: Mitteilung - zur Kenntnisnahme - über die Fortschritte in der Tätigkeit des Senats zur Wiedereingliederung von Obdachlosen und der Verhinderung drohender Obdachlosigkeit. Berlin 1993
Abgeordnetenhaus von Berlin: Drucksache 12/4994: Obdachlosenplan - Konzeption zur Betreuung, gesundheitlichen Versorgung und Unterbringung Obdachloser. Berlin 1995
Berliner "Fachstellen-AG": Wohnungssicherung und Wohnungsversorgung in Wohnungsnotfällen. In: neue praxis. Kritische Zeitschrift für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 25. Jgg, Oktober 1995, Neuwied: Luchterhand 1995, S. 470 - 487.
Bundesminister für Jugend, Frauen, Familie und Gesundheit (Hrsg.): Wohnungsverlust und Obdachlosigkeit. Hilfen für davon bedrohte und betroffene Menschen. Stuttgart, Berlin, Köln: W. Kohlhammer 1990 (= Schriftenreihe des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, Bd. 246.)
Bundesministerien für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und für Familie und Senioren (Hrsg.): Wohnungsnotfälle. Sicherung der Wohnungsversorgung für wirtschaftlich oder sozial benachteiligte Haushalte. Vorgelegt von der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V. (GISS), Bremen. Projektbearbeitung: Volker Busch-Geertsema und Ekke-Ulf Ruhstrat. Bonn 1994
Deutscher Städtetag (Hrsg.) 1987: Sicherung der Wohnungsversorgung in Wohnungsnotfällen und Verbeserung der Lebenbedingungen in sozialen Brennpunkten. Empfehlungen und Hinweise. Köln. (Reihe D, DST-Beiträge zur Sozialpolitik, Heft 21)
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge (Hrsg.) 1990: Hilfe für alleinstehende Wohnungslose (Nichtseßhafte). Materialien zur Diskussion der Hilfepraxis und Orientierung der Hilfeplanung nach § 72 BSHG. Bearbeitet von Marita Kahn und Sigrid Zuleeg. Frankfurt am Main. Eigenverlag des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge.
Geremek, Bronislaw: Geschichte der Armut. Elend und Barmherzigkeit in Europa. München und Zürich: Artemis und Winkler 1988.
Gerstenberger, Friedrich: Hilfesystem. In: Bauer, Rudolph (Hrsg.): Lexikon des Sozial- und Gesundheitswesens. G-O. München, Wien: 1992, S. 943 - 944.
Gerstenberger, Friedrich: Wertewandel in der Diakonie. Modernisierungsgrenzen intermediärer Organisationen im Arbeitsfeld Hilfen für alleinstehende Wohnungslose. In: Bauer, Rudolph (Hrsg.): Intermediarität und Modernisierung. Zur Soziologie von Wohlfahrtsorganisationen. Bremen 1991. Universität Bremen, Fachbereich 12, WE Lokale Sozialpolitik und Wohlfahrtsverbände. Postfach 33 04 40, D - 2800 Bremen 33. S. 17 - 20.
Hackelsberger, Christoph : Hundert Jahre deutsche Wohnmisere - und kein Ende? Braunschweig, Wiesbaden 1990 (= Bauwelt Fundamente Bd. 91)
Harvey, Brian: Das Recht auf Wohnen und die Wohnungspolitik in Europa. In: Frankenberg, Günter/ Drude, Hartwig/ Roscher, Falk u.a.: Wohnungslos in Deutschland - Bürger- und Menschenrechte sind unteilbar. Dokumentation der Bundestagung 1991 der BAG Wohnungslosenhilfe in Braunschweig. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1992, S. 52 - 60. (= Heft 19 - Reihe Materialien zur Wohnungslosenhilfe)
Hengsbach, Friedhelm/ Möhring-Hesse, Matthias (Hrsg.): Eure Armut kotzt uns an! Solidarität in der Krise. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag 1995 ISBN 3-596-12945-1; 18,90 DM
Iben, Gerd/ Drygala, Anke/ Bingel, Irma/ Fritz, Rudolph: Gemeinwesenarbeit in sozialen Brennpunkten. Aktivierung, Beratung und kooperatives Handeln. München: Juventa Verlag 1981
Institut für Arbeit und Technik im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen: "Drei-Phasen-Modell-der Integration von Wohnungslosen") *** (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Koch, Franz/ Reis, Claus (Hrsg.): Wohnungspolitik in sozialpolitischer Perspektive. Frankfurt 1992
Mair, Helmut/ Hohmeier, Jürgen (Hrsg.): Wohnen und soziale Arbeit. Zwischen Unterbringung und Eingliederung. Opladen: Leske und Budrich 1993. ISBN 3-8100-1081-2.
Mayer, Margit/ Veith, Dominik/ Sambale, Jens: Das neue Gesicht metropolitaner Obdachlosigkeit. Stadtentwicklung und Obdachlosigkeit in Berlin zwischen globalen Zwängen und lokalen Handlungsoptionen. Berlin 1995 (= Antrag auf Förderung) (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Münchhofen, Markus von: Äußere Orte - innere Orte: Zur Integration von obdachlosen Menschen und zur Frage ihrer Anerkennung als gesellschaftliche Subjekte. Berlin 1995 (Diplomarbeit am Fachbereich 12 Erziehungswissenschaft/ Psychologie/ Sportwissenschaft der Freien Universität Berlin)
Riege, Marlo: Der soziale Wohnungsbau. Sein Beitrag und seine Grenzen für eine soziale Wohnungspolitik. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament. B 8-9 vom 19. Februar 1993, S. 32 - 42.
Rodriguez-Lores, Juan: Sozialer Wohnungsbau in Europa. Die Ursprünge bis 1918: Ideen, Programme, Gesetze. Basel, Boston, Berlin: Birkhäuser Verlag 1994 (= Band 16 der Reihe Stadt, Planung, Geschichte)
Schlör, Joachim: Obdachlosigkeit. In: Ders.: Nachts in der großen Stadt. Paris, Berlin, London 1840 bis 1930. München 1994, S. 142 - 161. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Steinmeier, Frank-Walter: Bürger ohne Obdach - Zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum. Bielefeld: VSH - Verlag Soziale Hilfe1992
Ulbrich, Rudi: Wohnungsversorgung in der Bundesrepublik Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament. B 8-9 vom 19. Februar 1993, S. 16 - 31.
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7. Theorien und theoretische Modelle zu den Ursachen, zur Erklärung von Obdachlosigkeit
Aderhold, Dieter 1970: Nichtseßhaftigkeit. Eine Gesamtdarstellung des Problems der Nichtseßhaften in der modernen Gesellschaft nach Erscheinungsformen, statistischer Struktur und Ursachen. Köln.
Albrecht, Günter/ Goergen, Guido/ Großkopf, Helga/ Specht, Thomas: Lebensläufe - Von der Armut zur "Nichtseßhaftigkeit" oder wie man "Nichtseßhafte" macht. Bielefeld. VSH Verlag Soziale Hilfe 1990.
Henke, Martin: Ergebnisse oder Erkenntnisse? Sozialwissenschaftliche Forschung zur Situation der Obdach-/Wohnungslosen in Deutschland. Essen 1994 (Diplomarbeit an der Universität Gesamthochschule Essen vom Juni 1994)
Klee, Ernst: Pennbrüder und Stadtstreicher. Nichtseßhaften-Report. Frankfurt am Main 1979.
Matza, David: Der Landstreicher als Subjekt. In: Matza, David 1973: Abweichendes Verhalten. Untersuchungen zur Genese abweichender Identität. Heidelberg. Quelle und Meyer, S. 32 - 45.
Rohrmann, Eckhard: Ohne Arbeit - ohne Wohnung. Wie Arme zu Nichtseßhaften werden. Heidelberg 1987.
Treuberg, Eberhard von: Mythos Nichtseßhaftigkeit - Zur Geschichte des wissenschaftlichen, staatlichen und privatwohltätigen Umgangs mit einem diskriminierten Phänomen. Universität Gießen (Dissertation), Bielefeld: VSH 1989.
Wickert, Jürgen/ Helmes, Dankward: Zur Persönlichkeit des Nichtseßhaften. Stuttgart 1983. (= Forschungsbericht Band 3. Beiträge zum Thema Nichtseßhaftigkeit).
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8. (Geschichte von) Überlebensstrategien/ Renitenz/ Selbsthilfen/ Widerstand/ sonstige Konzepte
Avramis, Chrysula/ Krüger, Rolf: Das Projekt Berber-Zeitung. In: Gefährdetenhilfe 4/88. Bielefeld 1988, S. 112 - 114.
Braun, Wolfgang: Hinz & Kunzt - Obdachlosenhilfe zwischen Sinnstiftung und Vermarktung. In: wohnungslos. Aktuelles aus Theorie und Praxis zur Armut und Wohnungslosigkeit. 37. Jahrgang. Nr. 1/95, Bielefeld 1995, S. 32 - 34. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Danckwerts, Dankwart 1982: Qualifikationslemente sozialer Arbeit mit Obdachlosen. In: Müller, Siegfried/ Otto, Hans-Uwe/ Peter, Hilmar/ Sünker, Heinz (Hrsg.): Handlungskompetenz in der Sozialarbeit/ Sozialpädagogik. Interventionsmuster und Praxisananlysen. Bielefeld 1982, S. 151 - 163.
Eng, James L.: Im Internet fühlen sich Seattles "Homless People" nicht diskriminiert. In: *** (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Kemnitz, Sonja/ Schneider, Stefan: Ein Armenhaus in der in der Mitte der Stadt. Konzeptionelle Vorüberlegungen und erste Skizzen für eine Projektbeschreibung. Sonja Kemnitz & Stefan Schneider. Berlin, Februar 1995 (unveröffentlichtes Manuskript) (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Kemnitz, Sonja/ Schneider, Stefan: randständig - abwegig - unbedacht. motz & Konsorten - ein Programm. In: motz & Co. randständig - abwegig - unbedacht. Ausgabe 0/95 vom19.05.1995. Berlin 1995, S. 3. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Knuf, Thomas: Obdachlosenzeitungen - Mobilisierungsfaktor der Betroffenen oder publizistische Marktnische? Berlin 1995 (Diplomarbeit am Fachbereich Politische Wissenschaften der Freien Universität Berlin) (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Kopecny, Angelika: Fahrende Vagabunden. Ihre Geschichte, Überlebenskünste, Zeichen und Straßen. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach 1980.
Makarenko, Anton S.: Der Weg ins Leben. Ein pädagogisches Poem. Westberlin: Verlag das europäische Buch 1985
Müller, Andrea/ Orban, Martina: Hinz & Kunzt. Obdachlosenhilfe zwischen Sinnstiftung und Vermarktung. Hamburg: Ambulante Hilfe Hamburg e.V. 1995 (= Reihe Praxis und Sozialplanung)
Neumann, Renate: Das wilde Schreiben. Graffiti, Sprüche und Zeichen am Rand der Straßen. 2. Aufl. Essen: Verlag Die Blaue Eule 1991. 341 S.; DM 56,--; ISBN 3-89206-118-1 (Verlag Die blaue Eule, Stoetzelweg 3; 45359 Essen)
Pestalozzi, Johann Heinrich (1746 - 1827): Pestalozzis Brief an einen Freund über seinen Aufenthalt in Stans (1799) (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Preusser, Norbert: Armut und Sozialstaat. Band 4. Nachrichten aus der Gefahrvollen Welt der unteren Klassen. AG SPAK M 51. München 1983
Preusser, Norbert: Empirie einer Subkultur. Wiesbaden - Mühltal. Berlin 1976. (= Materialien der AG SPAK 20)
Preusser, Norbert: Not macht erfinderisch. Überlebensstrategien der Armenbevölkerung in Deutschland seit 1807. München 1989 (= Materialien der AG SPAK 93)
Rosenke, Werena: Straßenzeitungen - Dauerbrenner oder Strohfeuer? In: Gefährdetenhilfe 2/94. Bielefeld 1994, S. 73 - 77. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Rosenke, Werena: "Bunte Blätter": die bundesdeutschen Straßenzeitungen haben sich etabliert. Eine Bestandsaufnahme. In: wohnungslos 4/95, S. 154 - 169
Rost, Friedrich: Theorien des Schenkens. Zur kultur- und humanwissenschaftlichen Bearbeitung eines anthropologischen Phänomens. Essen: Verlag Die Blaue Eule 1994. (Soziologie in der Blauen Eule; Band 4) 316 S.; DM 48,--; ISBN 3-89206-600-0 (Verlag Die blaue Eule, Stoetzelweg 3; 45359 Essen)
Schneider, Stefan: Eine Kunst ohne Obdach: Der letzte Schrei?!? Die (Alltags-)Kultur der Wohnungslosen - bedrängendes Zeugnis der Armut und zugleich Armutszeugnis der Politik. In: Neues Deutschland von Sonnabend/ Sonntag, 22./23. Januar 1994. Berlin 1994, S. 14. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Schneider, Stefan: Kongress der Kunden, Berber, Obdach- und Besitzlosen vom 19. - 22. Juni 1991 in Uelzen. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative für Nichtseßhaftenhilfe - Nr. XII vom August 1991, S.14. Berlin 1991a (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Schneider, Stefan: "motz & Co" - Jetzt weltweit im Internet. In: wohnungslos. Aktuelles aus Theorie und Praxis zur Armut und Wohnungslosigkeit. 37. Jahrgang, 3/95. Bielefeld 1995, S. 115 - 116. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Schneider, Stefan: "obdachlos in berlin". In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN, Nr. 19 vom Februar 1993, Berlin 1993, S. 10-12, und in: Gefährdetenhilfe 3/93. Bielefeld 1993, S. 105 - 108; sowie in: HDK Magazin 2/93. Hg. von der Hochschule der Künste Berlin - Pressestelle -. Berlin 1993, S. 95 - 97. (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Teszcla, Jan: InterNet für Obdachlose. In: *** (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Trappmann, Klaus: Landstraße, Kunden, Vagabunden. Gregor Gogs Liga der Heimatlosen. Berlin: Gerhardt Verlag 1980. Projekt.
Trappmann, Klaus: Vom Preis der Freiheit. In: Städtische Kunsthalle Recklinghausen (Hrsg.): Fahrendes Volk. Spielleute, Schausteller, Artisten. Katalog zur Ausstellung. Recklinghausen 1981, ohne Seitenangabe.
Vagabundenkongreß Stuttgart, Mai 1929: Berlin: Dirk Nishen Verlag 1986.
Voß, Andreas: Betteln und Spenden. Eine soziologische Studie über Rituale freiwilliger Armenunterstützung, ihre historischen und aktuellen Formen sowie ihre sozialen Leistungen. Berlin, New York 1992 (= Materiale Soziologie, TB 2)
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9. Obdachlosigkeit in der gesellschaftlichen Reflexion
ein Problem im Spiegel von Öffentlichkeit, Kunst, Kultur, Literatur, Wissenschaft
Obdachlosigkeit in der Literatur: siehe gesonderte Literaturliste (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Anemon 3 SMD - die Wohnung der Stadtnomaden. In: VARDENEWS NR 4; Seite 11 (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Heine, E.W.: New York liegt im Neandertal. Die abenteuerliche Geschichte des Menschen von der Höhle bis zum Hochhaus. Zürich: Diogenes Verlag 1986 (ISBN 3-257-21453-7)
Künstlerhaus Bethanien (Hrsg.) 1982: Wohnsitz: Nirgendwo. Vom Leben und Überleben auf der Straße. Berlin.
Mattenklott, Gert und Gundel: Wolkenschieber und Asyle. In: Mattenklott, Gert und Gundel: Berlin Transit. Eine Stadt als Station. Mit Fotografien von J.F. Melzian. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag 1987, S. 139 - 154.
Tietze, Barbara: Neue Nomaden - nomadische Arbeitskulturen? Berlin 1993 (Unterlagen des Verfassers) (-> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Toth, Jennifer: Tunnelmenschen. Das Leben unter New York City. Aus dem Amerikanischen von Sylvia Klötzer. Mit Fotos von Margaret Morton. Berlin: Chr. Links Verlag 1994. 264 S., 8 Fotos, DM 48,--. ISBN 3-86153-079-1. (insbesondere das Kapitel: "Der Untergrund in Geschichte, Literatur und Kultur" auf den Seiten 180 - 190 -> http://fub46.zedat.fu-berlin.de:8080/~zosch)
Zupancic, Andrea: Die Darstellung der Armut in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. In: ArmutsZeugnisse. Die Darstellung der Armut in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Herausgegeben von Andrea Zupancic. Fritz-Hüser-Institut/ Museum am Ostwall. Berlin: Elefanten Press 1995, S. 11 - 28.
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10. Historische Besonderheiten/ aktuelle Tendenzen
Ayaß, Wolfgang: "Asoziale" im Nationalsozialismus. Klett-Cotta 1995; ISBN 3-608-91704-7; 330 S.; 15 Abb.; DM 48,--
Ayaß, Wolfgang: Verfolgung von Bettlern und Landstreichern durch die Nationalsozialisten. In: Gefährdetenhilfe 3/84. Bielefeld 1984, S. 59 - 60.
Ayaß, Wolfgang: Wanderer und Nichtseßhafte - 'Gemeinschaftsfremde' im Dritten Reich. In: Otto, Hans-Uwe/ Sünker, Heinz (Hrsg.): Soziale Arbeit und Faschismus. Bielefeld 1986, S. 361 - 387.
Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung (Hrsg.): Obdachlosigkeit in den neuen Bundesländern. Bearbeiter: Rotraut Weeber, Christine Blankenfeld, Martina Buhtz, Ruth Becker. Bonn 1993 (= Materialien zur Raumentwicklung, Heft 55)
Dahn, Daniela: Wir bleiben hier oder Wem gehört der Osten. Vom Kampf um Häuser und Wohnungen in den neuen Bundesländern. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1994.
Friedrich Ebert-Stiftung (Hrsg.): Wohnungsnot und Wohnungsmarkt in den neuen Bundesländern. Von Rose Bischof und Wolfgang Stinglwagner. Bonn 1991 (= Forum Deutsche Einheit, Aktuelle Kurzinformation Nr. 1/91, Januar/ Februar 1991)
Grohall, Karl-Heinz: Fürsorge im Zwielicht. Nichtseßhaftigkeit im Nationalsozialismus. In: Gefährdetenhilfe 2/86. Bielefeld 1986, S. 29 - 36.
Henke, Jutta/ Henke, Martin: Im Westen nichts Neues - im Osten alles am Westen. Teil 1. In: Gefährdetenhilfe 4/92. Bielefeld 1992, S. 81 - 87.
Henke, Jutta/ Henke, Martin: Im Westen nichts Neues - im Osten alles am Westen. Teil 2. In: Gefährdetenhilfe 1/93. Bielefeld 1993, S. 16 - 23.
Henke, Martin: Ein Netz ohne Boden - das European Anti Poverty Network (EANP). In: Gefährdetenhilfe 2/93, Bielefeld 1993, S. 57 - 58.
Hinrichs, Wilhelm 1992: Wohnungsversorgung in der ehemaligen DDR - Verteilungskriterien und Zugangswege. Berlin. (AG Sozialberichtserstattung Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung WZB, P 92 - 105)
Hinze, Klaus: Formen der Wohnungsnot und Obdachlosenhilfe in den neuen Bundesländern - am Beispiel der Stadt Leipzig. In: Mair, Helmut/ Hohmeier, Jürgen (Hrsg.): Wohnen und soziale Arbeit. Zwischen Unterbringung und Eingliederung. Opladen 1993, S. 59 - 80.
Klenk, Constance: Weibliche Wohnungsnot - in den neuen Bundesländern (noch) kein Thema? In: Beinling, Margret/ Birk, Angelika/ Broszat, Gudrun u.a.: Frauen und Kinder zuletzt? Frauen in Wohnungsnot. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1994, S. 25 - 29. (= Reihe Materialien zur Wohnungslosenhilfe, Heft 25)
Kretschmar, Stefan: AG Ambulante Hilfe. Frühjahrstagung in Eisenach, 31.3. - 2.4.1993. Zum Aufbau des ambulanten Hilfeangebotes für Obdach- und Wohnungslose in den neuen Bundesländern. In: Gefährdetenhilfe 2/93. Bielefeld 1993, S. 72 - 75.
Lutz, Ronald: Obdachlos im Osten. Lagen und Reaktionen. In: Soziale Arbeit 43. Jg, Nr. 8/94. Berlin 1994, S. 266 - 276. sowie in: Gefährdetenhilfe 3/94. Bielefeld 1994, S. 89 - 96.
Niedermaier, Christina: Probleme bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in den neuen Bundesländern. In: Sicherung eines Grundrechts auf Wohnen. Bearbeitet von Claus Reis und Jutta Braun-von der Brelie. Frankfurt am Main: Eigenverlag des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge 1994, S. 95 - 105.
Rohrmann, Eckhard: Armut, Wohnungsnot und soziale Randständigkeit auf dem Gebiet der ehemaligen DDR - Rückblick und Ausblick. In: Gefährdetenhilfe 3/91. Bielefeld 1991, S. 76 - 81.
Rohrmann, Eckhard: Zur Zukunft von Armut und Wohnungsnot eines vereinten Deutschlands in einem vereinten Europa - Vier Thesen. In: Gefährdetenhilfe 4/92. Bielefeld 1992, S. 77 - 80.
Rohrmann, Eckhard: Trends und Perspektiven europäischer Sozial- und Wohnungspolitik und ihre Bedeutung für die Lage von Menschen in Armut und Wohnungslosigkeit. In: Gefährdetenhilfe 2/93. Bielefeld 1993, S. 53 - 57.
Seidler, Alarich: Der nichtseßhafte Mensch. Ein Beitrag zur Neugestaltung der Raum- und Menschenordnung im Großdeutschen Reich. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern herausgegeben vom Bayerischen Landesverband für Wanderdienst, München. Körperschaft des öffentlichen Rechts. München: C.H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung 1938
Sondermann-Becker, Ulrich: "Arbeitsscheue Volksgenossen". Evangelische Wandererfürsorge im "Dritten Reich". Eine Fallstudie, herausgegeben vom Westfälischen Herbergsverband e.V., Münster. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1995
Wohnungslosenhilfe in den neuen Bundesländern (Thema). In: wohnungslos. 2/95
Margit Mayers Literaturliste zum
HS Obdachlosigkeit in Nordamerika und Deutschland
1. Historische Entwicklungen
2. Who are the Homeless? How many are there?
3. Auswertung der konkurrierenden Erklärungsansätze und ihrer jeweiligen Konsequenzen
4. Homelessness as a Gendered Issue
5. (Sozial?)Politische Maßnahmen und Strategien (Veränderungen in den politischen Strategien seit den 80er Jahren)
6. Shelters, Container oder WAS?
7. Die Rolle von 3. Sektor Organisationen
8. Selbstorganisation und Widerstand: Obdachlose als gesellschaftliche Akteure
9. Rolle von Obdachlosenzeitungen und elektronischen Medien
10. Was ist spezifisch deutsch? kanadisch? US-amerikanisch?
1. Historische Entwicklungen
Charles Hoch, "A Brief History of the Homeless Problem in the United States," in: Richard D. Bingham u.a., eds., The Homeless in Contemporary Society. Beverly Hills: Sage, 1987.
Carol L. M. Caton, "Homelessness in Historical Perspective," erstes Kapitel in: Carol L. M. Caton, Homeless in America. New York: Oxford UP, 1990.
Wolfgang John, ...ohne festen Wohnsitz... Ursachen und Geschichte der Nichtsesshaftigkeit und die Möglichkeiten der Hilfe. Bielefeld: Verlag Soziale Hilfe 1988.
2. Who are the Homeless? How many are there?
Jonathan Kozol, Rachel and her Children: Homeless Families in America. New York: Crown Publ., 1988.
Christopher Jencks, The Homeless. Cambridge: Harvard UP 1994.
Jennifer Wolch, Michael Dear, Malign Neglect. Homelessness in an American City. San Francisco: Jossey-Bass Publ., 1993.
Joel Blau, The Visible Poor. Homelessness in the United States. New York: Oxford UP, 1992.
Davis A. Snow & Leon Anderson, Down on Their Luck: A Study of Homeless Street People. Berkeley: UC Press, 1993.
Martha R. Burt, Barbara E. Cohen, America's Homeless. Numbers, Characteristics, and Programs to Serve Them. Washington, D.C.: Urban Institute Press, 1989.
James D. Wright, Address Unknown. The Homeless in America. New York: Aldine de Gruyter, 1989.
Marjorie Hope & James Young, The Faces of Homelessness. Lexington, Mass.: Lexington Books, 1986.
Deutschland:
Bundesforschungsanstalt f. Landesplanung und Raumforschung, Obdachlosigkeit in den neuen Bundesländern. Materialien zur Raumentwicklung, Band 52, Bonn, 1993.
Ralf Könen, Wohnungsnot und Obdachlosigkeit im Sozialstaat. Frankfurt: Campus, 1990.
Eckhard Rohrmann, Ohne Arbeit - ohne Wohnung. Wie Arme zu Nichtseßhaften werden. Heidelberg 1987
3. Auswertung der konkurrierenden Erklärungsansätze und ihrer jeweiligen Konsequenzen
Jennifer R. Wolch, Michael Dear, Andrea Akita, "Explaining Homelessness," Journal of the American Planning Association 54:4 (Autumn 1988)
Jencks vs. Snow u.a., zusätzlich zu den genannten Texten können Rezensionen herangezogen werden, z.B.
Christopher Jencks, "The Homeless," New York Review of Books, April 21, 1994
James Wright, Peter Rossi u.a., "Lost in the Streets: Homelessness in America," Contemporary Sociology, ... 1994.
Norbert Preusser, ObDach. Eine Einführung in die Politik und Praxis sozialer Aussonderung. Weinheim, Basel 1993.
4. Homelessness as a Gendered Issue
Stacy Rowe & Jennifer Wolch, "Social Networks in Time and Space: Homeless Women in Skid Row, Los Angeles," Annals of the Association of American Geographers, 80:2 (June 1990)
Patricia A. Sullivan & Shirley P. Damrosch, "Homeless Women and Children," in: Richard D. Bingham u.a., eds., The Homeless in Contemporary Society. Beverly Hills: Sage, 1987.
S. Golden, the Women Outside: Meanings and Myths of Homelessness. Berkeley, Ca.: UC Press, 1992.
5. (Sozial?)Politische Maßnahmen und Strategien (Veränderungen in den politischen Strategien seit den 80er Jahren)
Michael Massing, "The Welfare Blues," New York Review of Books, march 24, 1994.
Michael J. Dear, Jennifer R. Wolch, Landscapes of Despair. From Deinstitutionalization to Homelessness. Princeton, N.J.: Princeton UP, 1987.
Donna Wilson Kirchheimer, "Sheltering the Homeless in New York City: Expansion in an Era of Government Contraction," Political Science Quarterly, 104:4 (Winter 1989-90).
Hearing on "Homelessness in America", U.S. House of Representatives, Subcommittee on Housing and Community Development of the Committee on Banking, Finance and Urban Affairs, at the Community for Creative Non-Violence Shelter, April 23, 1993.
U.S. Government, Priority: Home! The Federal Plan to Break the Cycle of Homelessness. Washington, D.C. 1994.
Malcolm Gladwell, "The Road to Homelessness, Paved with Good Intentions. Conflicting federal, state and city policies stand in the way of a roof over families' heads," The Washington Post National Weekly Edition, May 2-8, 1994.
6. Shelters, Container oder WAS?
Krzystof Wodiczko, "Designs and Interviews for the Homeless Vehicle Project," White Walls. A Magazine of Writings by Artists, 19, Spring 1988.
Michael deCourcy Hinds, "From Philadelphia, A Coat for the Homeless," New York Times, Feb 29, 1992.
7. Die Rolle von 3.Sektor Organisationen
Michael Lipsky, Steven Rathgeb Smith, "Nonprofit Organizations, Government, and the Welfare State," Political Science Quarterly, 104:4 (Winter 1989-90).
Mary Anderson Cooper, "The Role of Religious and Nonprofit Organizations in Combating Homelessness," in: Richard D. Bingham u.a., eds., The Homeless in Contemporary Society. Beverly Hills: Sage, 1987.
Allen David Heskin, "Los Angeles: Innovative Local Approaches," in: Richard D. Bingham u.a., eds., The Homeless in Contemporary Society. Beverly Hills: Sage, 1987.
Friedrich Gerstenberger, "Wertewandel in der Diakonie: Modernisierungsgrenzen intermediärer Organisationen im Arbeitsfeld "Hilfen für alleinstehende Wohnungslose"
8. Selbstorganisation und Widerstand: Obdachlose als gesellschaftliche Akteure
David Wagner, Checkerboard Square. Culture and Resistance in a Homeless Community. Boulder, Co.: Westview Press, 1993.
David Wagner, Marcia B. Cohen, "The Power of the People: Homeless Protesters in the Aftermath of Social Movement Participation," Social Problems 38:4 (November 1991)
Marcia Cohen, David Wagner, "Acting on their Own Behalf: Affiliation and Political Mobilization among Homeless People," Journal of Sociology and Social Welfare 19:4, 1992
Leon Anderson, David A. Snow, Daniel Cress, "Negotiating the Public Realm: Stigma Management and Collective Action among the Homeless," Research in Community Sociology, Supplement 1, JAI Press, 1994, S.121-143.
Sue Ruddick, Young and Homeless in Hollywood: Mapping Social Identities. Routledge: London, 1995.
Dan Cress & David Snow, American Journal of Sociology 1996
Leon Anderson, David A. Snow, Daniel Cress, "Negotiating the Public Realm: Stigma Management and Collective Action among the Homeless," Research in Community Sociology, Supplement 1, JAI press, 1994, S.121-143.
Talmadge Wright, "Forging Collective Identities: Student and Homeless Resistance to Spatial Dispersement," 1993
Christof Schaffelder, "Food not Bombs! Eine Obdachloseninitiative in San Francisco," Scheinschlag, Zeitung aus Mitte, 16.2.-1.3., 1995
Deutschland:
Stefan Schneider, "obdachlos in berlin," binfo 19, Feb 1993.
Stefan Schneider, Wohnungslosigkeit in Berlin. Berlin 1995.
Pressemappe zur "Plattengruppe" in Köpenick
Thomas Knorr-Siedow, Walther Willmer, Sozialverträglicher Umgang mit unkonventionellen mobilen Wohnformen am Beispiel des Wohnens in Wohnwagendörfern oder Wagenburgen. IRS, Oktober 1994.
9. Rolle von Obdachlosenzeitungen und elektronischen Medien
Streetwise, Motz etc.
Hinz & Kunz (siehe Christiane Grefe, "Bewegung gegen den rasenden Stillstand," taz 14.2.96)
10. Was ist spezifisch deutsch? kanadisch? US-amerikanisch?
Rudolph H. Knight, "Homelessness: An American Problem?" in: Richard D. Bingham u.a., eds., The Homeless in Contemporary Society. Beverly Hills: Sage, 1987.