Museum für Kommunikation, zerlegte Postkutsche, Quelle: WikiCommons[Buchung und Start] Der Fahrer auf dem Weg nach Köln war ein wenig leutselig, um nicht zu sagen geschwätzig für Berliner Verhältnisse. Aber er war sichtlich stolz auf seinen Fernbus und lobte die Vorzüge. Hans hieß er, oder Hennes, wie sie in Köln sagen, wo er her kam. Und Kölner, so lernte ich dann später, reden gerne ein bisschen was mehr. Aber bevor es zu viel wurde war er auch schon wieder ruhig. Die Buchung für diese Testfahrt erfolgte telefonisch. Das könnte für Menschen eine Hürde sein, die sonst nicht so gerne telefonieren. Aber die Wartezeit war kurz und der Mensch am anderen Ende der Leitung freundlich. Das Ticket und die Rechnung kamen dann sofort danach per email. Es gibt aber auch die Möglichkeit, online zu buchen.

Wahrscheinlich ist es ein Image-Problem, dass ich mich vorher nicht mit dem ADAC Postbus befasst habe. Was habe ich denn schon mit dem ADAC gemein? Habe ja ganz selten mal ein eigenes Auto und so gerne fahre ich auch gar nicht mehr. Und die Post? Nun ja. Reguläre Holzpost erhalte ich in der Regel nur noch von Behörden, die zu träge sind, auf moderne Kommunikationssysteme umzustellen und die glauben, nur Dokumente aus Papier sind wirkliche Dokumente.

[Unterwegs] Was mir gut gefallen hat, war, dass mir eine Platznummer genannt wurde. Denn beim Einsteigen im Bus ist es immer ein Stressmoment, zu gucken, wo und neben wem noch ein Platz frei sein könnte.

Der Bus selbst war ganz neu, hatte ausdrückbare Sitze, was einen deutlichen Komfortvorteil bringt, vor allem, wenn der Nachbarsitz belegt ist, und außerdem Dreipunktgurte, was einen enormen Sicherheitsgewinn bringt. Natürlich habe ich den Gurt sofort angelegt. Die Toilette hinten im Bus war sehr sauber, aber für mein Gefühl hätten noch ein oder zwei Haltegriffe gut getan, denn bei schneller Fahrt ruckelt der Bus ja doch ein wenig.

[Vorzug] Trotzdem, eine Fahrt von mehr als sieben Stunden sind ein langer Ritt, vor allem dann, wenn durch Unfälle und Staus auf der Autobahn noch eine Verspätung hinzukommt. Die Bahn ist da deutlich schneller in Köln, aber auch für erheblich mehr Geld. Ein großer Trost und ein absolutes Highlight im Bus ist aber der WLAN-Anschluss, und das aus genau drei Gründen. Erstens ist die Verbindung ausgesprochen schnell, zweitens ist sie während der gesamten Fahrt stabil, was ich so bisher in dieser Qualität noch nicht erlebt habe, und drittens gibt es unter jedem Sitzpaar eine Steckdose. Also kann es gar kein Strom- und Ladeproblem während der Fahrt mehr geben. Oder, wie Fahrer Hennes treffend erläuterte: Ihr könnte alle mit voll geladenen Akkus aussteigen!

Deshalb freute ich mich schon auf die Rückfahrt und da war es ganz genauso. Fazit: Ich werde jetzt bei meiner Reiseplanung öfter mal bei ADAC Postbus vorbeischauen. Weil ich weiß, dass ich da während der Fahrtzeit zuverlässig im Internet arbeiten kann.

Während der Fahrt mit dem ADAC-Postbus von Köln nach Berlin am 27.04.2014

Stefan Schneider

[Abbildung] zerlegte Postkutsche im Museum für Kommunikation Berlin, Quelle: WikiCommons, Foto: Manfred Brückels

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